Interviewreihe
Der Veranstalter andBeyond aus Südafrika rettet White Rhinos und ist einer der Finalisten für den World Legacy Award
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Am 5. März verleiht die National Geographic Society auf der ITB die Preise für den nachhaltigen Tourismus – die World Legacy Awards 2015. Die Finalisten sind Reiseunternehmen, Organisationen und Destinationen, die den positiven Wandel in der Tourismusindustrie vorantreiben. Einer der Finalisten ist der südafrikanische Reiseveranstalter andBeyond aus Südafrika. Als Unternehmen, das sich für den Naturschutz engagiert, hat andBeyond geholfen, als Teil der “Rhinos Without Borders”-Initiative, White Rhinos vom Phinda Private Game Reserve ins Okavangodelta umzusiedeln. Damit konnten der Veranstalter dazu beitragen, diese vom Aussterben bedrohte Spezies zu retten. Wir trafen auf der ITB Les Carlisle, Conservation Manager von andBeyond, und haben uns von seiner Begeisterung für die „Big Five“ anstecken lassen.
World Legacy Awards heißt der Oscar der Reisebranche, der am Donnerstag verliehen wird. Unter 15 Finalisten wird in folgenden Kategorien entschieden:.
- Earth Changers (Erdveränderer) — Prämiert wird die innovative Marktführerschaft im Bereich umweltfreundlicher Geschäftspraktiken und grüner Technologien – von erneuerbarer Energie und dem Schutz des Wassers bis hin zu Null-Abfall-Systemen und der Verringerung der Kohlenstoffemission.
- Sense of Place (Erhaltung der Bedeutung eines Ortes) — Prämiert werden hervorragende Leistungen zur Aufwertung der Atmosphäre eines Ortes und dessen Authentizität, wie etwa dem Schutz historischer Monumente, archäologischer Stätten, kultureller Ereignisse, dem indigenen Erbe sowie künstlerischer Traditionen.
- Conserving the Natural World (Erhaltung der natürlichen Umwelt) — Prämiert werden außerordentliche Leistungen zur Erhaltung der Natur, zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume sowie zum Schutz seltener und bedrohter Arten, sowohl auf dem Land als auch im Meer.
- Engaging Communities (Engagement in Gemeinschaften) — Prämiert werden direkte, konkrete wirtschaftliche und gesellschaftliche Leistungen, die zur Verbesserung der Lebensgrundlage vor Ort beitragen, dies umfasst die Schulung und den Kapazitäten-Aufbau, gerechte Löhne und Sozialleistungen, die Gesundheitsfürsorge und die Bildung.
- Destination Leadership — Prämiert werden hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Destinationsmanagements, dies betrifft Städte, Provinzen, Bundesstaaten, Länder oder Regionen, die Best Practices im Bereich des Umweltschutzes, der Erhaltung des Kultur- und Naturerbes, bei der Schaffung von Vorteilen für örtliche Gemeinschaften und der Information von Touristen über die Grundsätze der Nachhaltigkeit anwenden.
Allen Finalisten drücken wir die Daumen. Uns wäre die Wahl sicher schwer gefallen. Für andBeyond und Les Carlisle drücken wir besonders fest.
Weitere Informationen zu den World Legacy Awards finden Sie auf: www.nationalgeographic.com/worldlegacyawards/.
Nachgefragt: wie nachhaltig ist der Harz ?
Regionale Produkte, Arbeitskräfte aus der Region und freie Fahrt für Urlauber
„Ihr Auto können Sie im Urlaub stehen lassen und auf den kostenfreien Bus umsteigen“, empfiehlt Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes. Allerdings gilt das nur für den Landkreis Harz, ein eingeschränktes Gebiet im Ostharz, aber flächenmäßig umfangreich. Die restlichen Gebiete sind noch kostenpflichtig. Das Harzer Urlaubs-Ticket, kurz auch HATIX genannt, ermöglicht freie Fahrt auf allen öffentlichen Bus- und Straßenbahnlinien im gesamten Landkreis Harz. Es sind weitere Initiativen und Vorschläge auf dem Tisch , das Angebot für die Urlauber auszuweiten.
Wen die Harzer Hexen und Kobolde nicht schrecken, der kann sich auf denHarzer Hexenstieg begeben, der mit umfangreichen Fördermitteln nachhaltig ausgestattet ist. Ob der Gast allerdings die Geisterwesen zu sehen bekommt, obliegt der eigenen Fantasie.
Auf die Teller der Gäste kommt als regionale Spezialität das Harzer Rote Höhenvieh. Wanderer und Einheimische beißen vergnüglich in den Friwi Keks. Im Harz produziert werden, nicht nur für Touristen, regionale Getränke, Baumkuchen sowie Printen. Wer keinen Urlaub hat, kann sich die Harzbox mit regionalen Spezialitäten nach Hause bestellen.
Zum Thema Beschäftigung und Recruiting aus dem Harz und den umliegenden Landkreisen verweist Schmidt auf Programme zur überregionalen Suche. Laut Schmidt werden vorwiegend Fachkräfte benötigt und es ist schwer, diese direkt in der Region zu finden.
Hier geht’s zum Interview:
http://www.harzinfo.de/startseite.html
http://www.nationalpark-harz.de/
http://www.harz-ag.de/de/aktuelle-projekte/sanfte-touristische-mobilitaet.html
http://www.hna.de/politik/harz-will-netz-e-bikes-knuepfen-1502584.html
Einer Frühstückseinladung gefolgt und angebissen-das Video
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Wir entdecken Heimat, Regionalität und was Familienbetriebe so leisten
Food-Schnitzkunst und regionale Produkte bei den Flair Hotels
Was die Flair Hotels schon seit Jahren anbieten, ist in der Botschaft recht einfach, war aber nicht immer angesagt. Noch in den vergangenen Jahren setzten viele Hotels auf Exotik oder Minimalismus. Doch die Flair Hotels stehen auf Heimat, Regionalität und sind größtenteils Familienbetriebe. Diese modern geführt, teilweise schon in der zweiten und dritten Generation in Familienhand, mausern sich zu echten Stilikonen, klein aber fein mit leichter regionaler Küche.
Wäre es ein neues Marketingkonzept, so müsste man anerkennend sagen: gelungen und dem aktuellen Trend folgend. Auf der Tourismusbörse in Berlin geriet ich zufällig in die Fänge dieser bezaubernden Damen von den Flair Hotels und gab mich bei einem Flair-Frühstück geschlagen. Exta um uns zu beeindrucken, was ihm auch gelungen ist, brachte Daniel Reuner, Flair Koch des Jahres 2012 und Geschäftsführer des Flair Hotel Reuner in Zossen, seine lebhaften Foodschnitzereien zum Anbeißen vorbei. Er hatte dies alles frisch geschnitzt, kurz vor den Öffnungszeiten der Messe. Außer Food-Schnitzereien und seiner berühmten märkischen Küche ist er Kochbuchautor, sammelt Rezepte aus der Region,trifft Menschen und hat ihre Geschichten niedergeschrieben. Über 150 Rezepte für die typisch märkischen Gerichte konnten so gesammelt werden und rund 20 Kurzgeschichten beschreiben Menschen und Landschaft.
Nun sind wir aber erst mal zum Frühstück eingeladen und die Damen lockten mich sogar vor die Kamera, auch wenn ich immer den Mund voll hatte und nicht viel sagen konnte.
Hier zum Video:
Im Beitrag wurde das Flair Hotel Winkler Bräu in Lengenfeld erwähnt, welches 2015 in den Genussführer von Slow Food aufgenommen wird.
Als Pendant zur heutigen Uniformität darf jedes Flair Hotel seinen unverwechselbaren Charme und Charakter behalten. Die Region und die Architektur sowie der Standort und die regionale Küche prägen die individuelle Note. Es klingt ein wenig wie Schlaraffenland ,wenn man die Speisekarten der Regionen von Nord nach Süd liest: Forelle, Matjes, Dorsch, Sauerbraten, Wildschweinragout, Tafelspitz, Knödel, Streuselkuchen, Selbstgebrautes, heimische Pilze, Spargel und Maultaschen.
Warum die Flair Hotelkooperation 2014 den Deutschen Fairness-Preis verliehen bekommen hat, lesen Sie hier.
Annette Paatzsch vom Veranstalter Travel & Personality im Video-Interview
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And the winner is…“Perle der Arktis“
Die Goldene Palme (Geo.de) 2014 in der Kategorie Aktiv und Genießerreisen ging für die Grönlandreise „Perle der Arktis“ an den Veranstalter „Travel & Personality“ und somit empfing Annette Paatzsch überraschend aber verdient den begehrten Preis.
Unter dem Label „Travel & Personality“ veranstaltet Annette Paatzsch gemeinsam mit Andreas Damson in zwei Büros (Stuttgart und Hannover) Erlebnisreisen und Seminarreisen und bietet zudem verschiedene Seminare im Bereich Touristik an, wie z. B. Existenzgründerseminare und Reiseleiterausbildungen. Im folgenden Interview, live von der ITB, begeisterte sie uns mit spannenden Geschichten von Grönland und Island sowie mit einem Hauch Abenteuer. Auch zu Fragen der Nachhaltigkeit, wie Zertifizierung, Leitbild, Wertschöpfungskette, Kundenfeedback, Mitgliedschaft im forum anders reisen, Konkurrenz und wer der typische T&P- Kunde ist, gab sie umfassend Auskunft. Letztendlich verriet sie uns ihre nächsten exotischen Reiseprojekte und erklärte uns, was Reiseexperimente sind.
Annette Paatzsch im Video-Interview (17 Min), aufgenommen direkt am Stand auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin – zu sehen hier:
Video-Interview Jennifer Seif – Trend Fair Trade Holiday
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Fair Trade Reisen und Bausteine im Regal wie Kaffee und Tee – Fair Trade in Tourism (FTT) hat neue Länder im Programm
Jennifer Seif arbeitete hart, um sich ihren Traum zu erfüllen. Fair Trade Reisen sollen im Regal der Reisebüros erhältlich sein genauso wie Kaffee in den Supermärkten. Nach 10 Jahren war es 2011 endlich soweit, die erste Fair Trade Reise kam auf den Markt. Inspiriert von der Idee der Fair Trade Reise , zog Jennifer seit 2001 durchs Land, überzeugte die ersten touristischen Betriebe, Hotels, Veranstalter und Busgesellschaften von der Notwendigkeit, Veränderungen vorzunehmen und sich für das Label überprüfen zu lassen. Sie setzte sich mit politischen Programmen auseinander, fand Organisationen in der Schweiz und in Deutschland, die Ihre Idee finanziell unterstützten.
Weiter geht’s, sie ist eine Kämpfernatur. Überall auf internationalen Messen, wo nachhaltiges Reisen diskutiert wird, trifft man Jennifer. Ihr Tag müsste 48 Stunden haben, egal ob sie sich für den Kinderschutz oder Wilderei im globalen Maßstab engagiert – Fairer Tourismus ist für Jennifer ein weiter Begriff, sie denkt global. Ein Ziel ist erreicht und gleich greift sie nach den Sternen – nichts Geringeres als eine internationale Dachorganisation (ein internationales Fair-Trade-Label) soll entstehen. Im südlichen Afrika zeichnen sich schon die ersten Konturen ab, weit über die Ländergrenzen von Südafrikas hinaus. Jennifer denkt länderübergreifend, besser weltweit. Alle kleinen Umwelt- und sozialen Labels, Plaketten und Handelszeichen und verantwortlich wirtschaftenden Tourismusbetriebe sollen unter einem großen Dach einer Fair Trade-Vermarktungsgesellschaft eine Heimat finden, gemeinsam entwickelt sowie vermarktet werden und natürlich von spezialisierten Unternehmen wie z.B. FloCert zertifiziert werden.
Und wie ich Jennifer so kenne, wird sie sich auch diesen Traum erfüllen…
Hier das ausführliche Interview anlässlich der Internationalen Tourismusbörse in Berlin 2014 :
Passionate about sustainable tourism and South Africa
Jennifer Seif is a nationally and internationally recognised fair trade advocate and sustainable tourism expert, who has led Fair Trade in Tourism (FTT) since its inception as a nonprofit organisation in July 2001.
She holds a number of academic qualifications in economics (Georgetown), history (Boston University), social anthropology (University of Chicago) and business administration (University of South Africa).
Prior to embarking on her career in tourism development, Jennifer worked in academia in South Africa and the USA. She still lectures occasionally on responsible tourism and is the architect of various training programs on sustainable tourism.
She serves on various boards on behalf of FTT and in her personal capacity, including the Tourism Business Council of South Africa (TBCSA), Fairtrade Label South Africa (FLSA), the international Tourism Child-Protection Code of Conduct and holds the Certification Observer seat on the Global Sustainable Tourism Council board of directors. She is also an elected member of the Steering Committee of the Global Partnership for Sustainable Tourism, a multi-stakeholder initiative facilitated by the United Nations Environment Programme.
.Jennifer Seif
Local Code Representative Südafrika
Executive Director, Fair Trade in Tourism (FTT)
[jennifer@fairtourismsa.org.za ]
[http://www.fairtourismsa.org.za ]
Video-Interview Manfred Häupl – Hauser Exkursionen
„Nachhaltiges Reisen machen wir schon immer“,
sagt Herr Häupl und lächelt verschmitzt. Überhaupt hatte ich das Gefühl, mit Manfred Häupl ein Urgestein des nachhaltigen und verantwortungsvollen Reisens entdeckt zu haben. Hausers Wurzeln liegen im Bergtourismus und Manfred Häupl leitet die Firma schon seit über 30 Jahren.
Überraschend offen berichtete der Hauser-Inhaber im Interview auf der ITB 2014 in Berlin über seine guten Erfahrungen mit dem CSR-Zertifizierungsprozess und die Vorteile und Verpflichtungen, die sich daraus für die Zusammenarbeit mit seinen Partnern ergeben. Lobend spricht er über seine Gäste als kritische Instanz in Sachen Umwelt und sozialer Verantwortung. Interessant auch, wie seine Kunden das Thema CSR und Nachhaltigkeit empfinden. Lassen sich von Hauser geförderte Projekte als touristische Bausteine in den Reiseverlauf einbinden und wie kommt das beim Kunden an (siehe dazu auch Beitrag vom 13.05.)?
Weiter angesprochen werden: unternehmerischer Gewinn sowie Partnerschaft und Erfahrungsaustausch versus Konkurrenz im „forum anders reisen e.V.“ und die Motivation und Belastbarkeit seiner Mitarbeiter. Beantwortet wird schließlich auch die Frage: Sind nachhaltige Reisen generell teurer als konventionelle?
Hier Manfred Häupl im Interview:
Hauser-Exkursionen-ein Mittelständler mit langer Tradition
Hauser Exkursionen besteht 2014 seit 41 Jahren und ist der führende Veranstalter von nachhaltigen Wander-, Trekking- und Bergsteigerreisen im deutschsprachigen Raum. Das Angebot umfasst weltweit rund 700 Routen unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade und reicht vom Ausbildungsprogramm über einfache Wanderungen und Familienreisen bis zu anspruchsvollen Expeditionen, Segel-, Ski- und Mountainbiketouren. Hauser Exkursionen ist Mitglied im „forum anders reisen e.V.“ und CSR-zertifiziert.
Weiter Informationen im redaktionellen Blogbeitrag hier.
Glamping – Luxus und Nachhaltigkeit sind kein Gegensatz
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INTERVIEW MIT MARCO WALTER von ECOCAMPING e.V.
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Auf der ITB referierte Marco Walter zusammen mit Sergio Comino (Jesolo International Club Camping) am 7. März 2014 über das Thema „Glamping: Camping, Luxus, Nachhaltigkeit – Marktnische mit Wachstumspotential?“. Natürlich springt einem die scheinbare Gegensätzlichkeit förmlich ins Auge. Glamouröses Camping verbindet man eher mit Safari-Camps in Afrika, aber Europa? Und warum engagiert sich der Geschäftsführer des Konstanzer Vereins ECOCAMPING für Luxus?
Auf den zweiten Blick passt da schon mehr zueinander. Warum auch nicht? Moderner Komfort in der Natur, verbunden mit den neuesten Ökotechnologien kann wirklich zu einem neuen Trend werden (siehe auch Artikel: Bildungsurlaub auf dem Campingplatz).
Marco Walter erläutert in diesem Interview ausführlich das Was, Warum und Wo.
Hier das Interview: