Sky-Lounge mit Pool über den Viktoria-Fällen

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Großes Naturprojekt im südlichen Afrika gestartet

Unter dem Dach des sonnengeröteten Himmels erstreckt sich die Skyline der neuerbauten Stadt. Zwischen ConventionCenter, Cinemapalast, Casino und Luxushotels erstrecken sich breite Prachtstraßen, vollgefüllt mit Beton und führen ins Nirgendwo. Flugzeuge landen im 5 Minutentakt auf dem Flughafen nahe der Stadt. Die riesigen Glasfronten der Luxushotels sind nach Westen gerichtet, wo jetzt die Sonne untergeht. Nach einem bilderreichen Tag im zooähnlichen künstlich angelegten Safaripark warten sie nun mit einem Glas Champagner in der Hand, in gut gekühlter klimatisierter Atmosphäre auf den Sonnenuntergang über den Viktoriafällen. Von der 30. Etage des Hotels Fall View hat man den Blick aus erster Reihe auf das unglaubliche Naturschauspiel. Punkt 22:00 Uhr wird als Höhepunkt des Tages ein Feuerwerk direkt über den Fällen den Himmel in allen Farben leuchten lassen, das Nachtleben in Mugale City ist eröffnet. BMW Türen sogar einige Maseratis öffnen sich und Männer und Frauen in seidigen Anzügen und Roben, die neue afrikanische Mittelschicht sowie unzählige Touristen, strömen an die Roulettetische und Pokerhallen.
Wem dies alles Tränen in die Augen schließen lässt, der möge sich freuen und inständig seine Gebete gen Himmel richten, dass das mutige Großprojekt gelingen möge, was letzte Woche bei der Internationalen Tourismusbörse 2013 unter Anwesenheit einiger der „ Big Five“ (Länder) noch einmal bekräftigt wurde. Ein monumentales Großprojekt ist im Entstehen, ähnlich schwierig, als wenn man Mars, Venus, Pluto und Jupiter und Poseidon zu einer Milchstraße zusammenführen wollen würde: das KAZA Naturschutz Projekt. In einem der weltweit größten Naturschutzprojekte sollen Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Entwicklung und Frieden erreicht werden. Nicht mehr und nicht weniger. Da Absichtserklärungen meistens im Nichts verhallen, sind Geldgeber gefordert, die nicht nur finanzielle Mittel bereitstellen sondern auch die Durchsetzung, der damit verknüpften Bedingungen überwachen. Deutschland , vertreten durch die KfW Bankengruppe sendet Staatssekretär Beerfeltz aus dem Entwicklungshilfeministerium sowie Bärbel Schäfer als RTL geprüfte Volksstimme in Moderatorenfunktion, der man aufgrund ihrer privatrechtlichen Ursprünge auch gern sehr direkte und unprätentiöse Fragen nachsah, die dem Zuhörer, vorausgesetzt der Gefragte ging konkret darauf ein, auch interessante Details vermittelte. Die Veranstaltung endete mit der Absichtserklärung und einigen Unterschriften sowie bei solcher Art Veranstaltungen üblich- alles wird irgendwie gut und jetzt gehen wir erst einmal feiern, der Bus steht schon bereit.
Das Mammutprojekt kann nicht von allein laufen. Vor allem die Bundesregierung fördert das Projekt mit 20 Millionen Euro, der WWF Deutschland mit mehr als einer Million Euro. Fünf südafrikanische Staaten Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe haben sich 2011 entschlossen, über ihre Ländergrenzen hinweg und mit Unterstützung des WWF gemeinsam Schutzgebiete nachhaltig zu entwickeln. So entstand um die Flüsse Kavango und Sambesi auf insgesamt 44,4 Millionen Hektar das zweitgrößte Land-Schutzgebiet der Erde – KAZA. 36 Nationalparks und Wildreservate soll KAZA durch Korridore miteinander zu einem zusammenhängenden Naturraum verbinden – und Elefanten und anderen Tieren ungehinderte Wanderungen in ihre ehemaligen Verbreitungsgebiete ermöglichen.

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